Mein verzögerter Rückblick auf das Seminar in Bad Urach
Erwartungsvoll und auch etwas unsicher ob der angekündigten Fülle der Themen kam ich im Haus auf der Alb an, das ich schon von früheren ViLE Seminaren kannte.
Schon am Freitagabend ging es voll zur Sache, Prof. Spannagel hat uns,
praktisch und auch sehr unterhaltsam, mit der Welt des Twitterns bekannt
gemacht. Straff organisiert ging es an den nächsten Tagen weiter mit
den Einführungen in die Möglichkeiten des Social Media Web. 2.0.
Manchmal kam ich an die Grenzen meiner Aufnahmefähigkeit.

Meine persönliche Erwartung war nicht, die Anwendungen zu lernen, um
mich an den Netzwerken zu beteiligen, (in meiner gegenwärtigen Situation
bin ich noch zu stark mit realen Beziehungen beschäftigt), sondern im
Sinne der Allgemeinbildung, wenigstens zu wissen, wovon die Welt
spricht.
Dabei kam mir dieses Seminarangebot sehr entgegen.
Ich bin dankbar für die Möglichkeit, über ViLE und das Engagement so
vieler Menschen, allen voran Carmen und Margret, in den Genuss so
umfassender Weiterbildung zu kommen.
Sehr bereichernd empfand ich auch die persönlichen Begegnungen, bei denen immer noch ganz praktische Tipps und Anleitungen von den Teilnehmern kamen, denen ich auf diesem Weg gerne noch einmal für ihre Geduld und Bereitschaft danke. Im täglichen Einsatz hat sich das Internet, auch bei mir, etabliert und ich wollte die Möglichkeiten, die es bietet (hier von meinem Berg herab, wie es Carmen einmal formulierte), nicht mehr missen.
Das Wissen um weitere Anwendungsbereiche wurde, dank der Arbeitsgruppen, deutlich erweitert. Ich bin sehr bemüht, mich weiter einzuarbeiten, was jetzt, zurück im Alltag, nicht einfach ist. Allerdings hat sich meine Überzeugung weiter bestätigt, dass man in eigener, freier Entscheidung und Verantwortung auswählen muss, um der Gefahr der Zeiträuber zu entgehen.

Mein Fazit: Ich bin froh und dankbar, dass meine Neugier die
Befürchtungen besiegt hat. Um ja nichts zu verpassen und möglichst viel
zu lernen, war es für mich eine Zeit höchster Konzentration und
Anspannung, die aber gut investiert war.
Was trotz aller Begeisterung bleibt, ist die Frage: wann und wie leben
die diese Möglichkeiten nutzenden Zeitgenossen in ihrem wirklichen
Leben?!
Bleibt noch Aufmerksamkeit für die realen Mitmenschen und die Wirklichkeit?
Wohin führen die unverbindlichen „Freundschaften“ in der Gesellschaft?
Wie in der gemeinsam verbrachten Zeit, sei es zum Seminar, zur
Mitgliederversammlung, oder dem so lustigen und vergnügten
Julklapp-Abend zu erleben war, entstehen bei persönlicher Begegnung die
schönsten Bekanntschaften und Beziehungen.
Dank an alle, die dabei waren und gute Wünsche für eine erfolgreiche Zeit mit besten virtuellen Ergebnissen. Vielleicht bis zum nächsten realen Treffen in Bad-Urach, oder womöglich im Netz.
Susanne Rudolph